Biersorten und Typen
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Bierarten:
Untergärige Sorten
Die Vielfalt unserer Biersorten und -marken ist riesig. Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise 5000 bis 6000 verschiedene Erzeugnisse. Die wichtigsten untergärigen Biersorten sind Pils, Export, Lager, Bockbier und Märzen. Mit einem Marktanteil von etwa 64 Prozent gehört das Pils, ein Abkömmling des bekannten Pilsener Urquell aus der böhmischen Stadt Pilsen, zu den beliebtesten Untergärigen Bieren.
Es muss nach neuem Biergesetz mindestens elf Prozent Stammwürzegehalt haben. Beim Exportbier (Marktanteil neun Prozent) handelt es sich um eine Biersorte, die sich schon früher einfach transportieren ließ, ohne dabei Schaden zu nehmen. Der Name „Export“ hat sich gehalten, obwohl dieses Bier heute kaum noch exportiert wird. Sein Stammwürzegehalt muss nach neuem Biergesetz mindestens 12 Prozent betragen. Das Lagerbier (Marktanteil fünf Prozent) wurde früher besonders im Zeitigen Frühjahr gebraut und musste bis zum Herbst halten, weil wegen fehlender Kühlmöglichkeiten im Sommer kein untergäriges Bier hergestellt werden konnte. Es lagerte oft mehrere Monate vor dem Ausschank im Keller. Heutige Lagerbiere sind weniger stark gehopft und müssen einen Stammwürzegehalt von mindesten zehn Prozent haben. Zu den Starkbieren gehören die Bockbiere. Ihr Stammwürzegehalt muss mindestens 16 Prozent, der Alkoholgehalt über fünf Prozent betragen. Daneben gibt es noch untergärige Spezialbiere (Mindeststammwürzegehalt 13Prozent), die für besondere Feste gebraut werden.
Obergärige Sorten
Zu den bekanntesten obergärigen Biersorten gehören alt Kölsch, Weiße, Weizenbier, Weizenbock und Malzbier Das besonders in Nordrhein-Westfalen populäre Altbier (Marktanteil drei Prozent) ist immer dunkel, recht stark gehopft und bildet einen sahnigen Schaum. Der Name „Altbier“ erinnert noch heute an die ursprüngliche obergärige Braumethode. Das Kölsch (Marktanteil 2,4 Prozent), das nur im Raum Köln von zwei Dutzend Brauern hergestellt werden darf, ist dem Altbier sehr ähnlich. Es ist aber immer hell und schmeckt herber als andere obergärige Biere. Zum Weizen- oder Weißbier (Marktanteil fünf Prozent) gibt es eine kurfürstlich-bayrische Verordnung aus dem Jahre 1803, in der es heißt, dieses Bier solle „stark perlen und hoch schäumen; es muss die im Hopfen eigene Bitterkeit mit sich führen, auf dem Gaumen eine kühlende und erquickende Empfindung erregen, und der kitzelnde Geschmack desselben muss sich auch im Geruch mitteilen“.
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Biergattungen:
(festgelegt im Biersteuergesetz): Einfachbier (2-5,5% Stammwürze), Schankbier (7-8%), Vollbier (11-14%), Starkbier (über 16%).
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Biertypen:
Die verschiedenen Biertypen wurden nach den Städten benannt, in denen sie einst entwickelt worden sind: Dortmund, München, Pilsen oder Wien. Die Unterschiede wurden früher im Wesentlichen bestimmt von den örtlichen Wasserverhältnissen, den lokalen Gerstensorten, der verwendeten Hopfenart und -menge, der Bittere, dem Vergärungsgrad und den traditionellen Malz- und Maischeverfahren, die auf die jeweilige Wasserhärte abgestimmt waren.
Dortmunder Biere (hell, untergärig, mittlere Bittere); Münchner Biere (dunkel, untergärig, malzig, schwach gehopft); Pilsner Biere (sehr hell, stark gehopft); Wiener Biere (bernsteinfarben, stärker als der Durchschnitt).
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Biersorten:
untergärige Biere sind Lagerbiere, Export, Pils, Märzen, Bockbiere, Doppelbock; obergärige Biere sind Altbiere, Kölsch, Weizenbiere, Berliner Weiße, Ale, Stout, Porter.